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Auto Technik Lexikon - Technik und Treibstoffe

Hydrostoessel

Auto Lexikon

Hydrostoessel ist die umgangssprachliche uebergreifende Bezeichnung für moderne Bauteile im Ventiltrieb von Otto- und Dieselmotoren, die einen automatischen Ausgleich des Ventilspiels bewirken. Sie haben heute die rein mechanischen Elemente zur Einstellung des Ventilspiels (Stellschrauben, Einstellscheiben) nahezu völlig ersetzt. Das früher durch geringfuegige Abnutzung notwendige regelmaessige Pruefen und Nachstellen des Spiels entfaellt, wodurch die Wartungsfreundlichkeit erhöht und die Wartungskosten gesenkt wurden. Die Ventiltriebe arbeiten somit fast spielfrei, was den betriebsbedingten Verschleiss zusaetzlich mindert und sich zudem guenstig auf die Laufruhe und den Wirkungsgrad der Motoren auswirkt.

Die "eigentlichen" Hydrostoessel kommen beim Direktantrieb der Ventilstoessel (Tassenstoessel) durch die Nockenwelle zum Einsatz. Sie heissen auch hydraulische Tassenstoessel. Beim Ventiltrieb über Schwing- oder Schlepphebel sind die Widerlager der Hebel als hydraulische Spielausgleichselemente ausgefuehrt.

Das Funktionsprinzip ist immer gleich. Ein Druckbolzen wird mit geringem Spiel in einer becherfoermigen Fuehrungshuelse gefuehrt und bildet mit ihr den Arbeitsraum. Eine Spielausgleichsfeder (Schraubendruckfeder) im Inneren beaufschlagt den Bolzen, so dass der Hebel bzw. der Stoesselkoerper (beim Tassenstoessel) immer spielfrei am Nocken anliegt. Im Druckbolzen befindet sich eine kleine Bohrung, die bei auflaufendem Nocken von einem Kugelventil (Rueckschlagventil) verschlossen wird. Dadurch entsteht im mit Öl gefuellten Arbeitsraum zwischen Bolzen und Fuehrungshuelse eine hydraulisch starre Verbindung. Das gesamte Element verhält sich wie ein starrer Koerper und drueckt auf den Ventilschaft (Tassenstoessel) bzw. auf den Hebel. Beim Ablaufen des Nockens drueckt die Ausgleichsfeder den Druckbolzen nach oben. Im sich dadurch vergroessernden Arbeitsraum entsteht eine Sogwirkung, das Kugelventil oeffnet und durch die Bolzenbohrung strömt Öl aus dem darüber liegenden Vorrats- oder Fuellraum nach bis der Bolzen wieder spielfrei anliegt. Im Betrieb auftretende Temperaturaenderungen können bei den Bauteilen des Ventiltriebs geringe Groessenaenderungen (Waermeausdehnung) verursachen. Diese werden ausgeglichen durch den so genannten Ringspalt, der durch den etwas kleineren Durchmesser des Druckbolzens mit der Fuehrungshuelse gebildet wird. Durch ihn kann ueberschuessiges Öl in geringen Mengen austreten. Als Hydraulikmedium dient das Motoröl, das ohnehin über die Druckumlaufschmierung dem Ventiltrieb zugefuehrt wird.Bei Motoren mit hydraulischen Stoesseln ist es wichtig, die vorgeschriebene Spezifikation, insbesondere die Viskosität, des Motoroels und die oelwechselintervalle genau einzuhalten, da anderenfalls Stoerungen in der Ventilsteuerung auftreten können, was in der Folge zu Leistungsverlusten bis hin zum Motorschaden führen kann. Beim Start nach laengerem Stillstand des Motors können typische Klappergeraeusche auftreten. Diese entstehen dadurch, dass die Hydrostoessel teilweise "leerlaufen". Die Geraeusche verschwinden in der Regel nach wenigen Sekunden, sobald die Stoessel wieder vollstaendig mit Öl gefuellt sind.

 

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