Nachwachsende Rohstoffe als Treibstoff

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Bioethanol

Mit der Produktion von Getreide zur Herstellung von Bioethanol verbindet die Landwirtschaft grosse Erwartungen, einen neuen Absatzmarkt zu erschliessen.
Gemessen an der Gesamtkapazitaet wird der Rohstoffbedarf auf etwa 1,6 Mio. t geschaetzt. Inzwischen hat die Bioethanolanlage Zoerbig mit 80.000 t Jahreskapazitaet die Produktion aufgenommen.
Die Anlage in Schwedt mit 160.000 t Jahreskapazitaet befand sich zum Redaktionsschluss im Probebetrieb.

Der Mineralölwirtschaftsverband lehnt die Beimischung von Bioethanol trotz des Interesses einiger Mitglieder offiziell ab. Demgegenueber fordert die Kfz- Industrie nachdruecklich ein flaechendeckendes Angebot von OK E5 und im zweiten Schritt von OK E10 verbunden mit Freigaben der Kfz-Hersteller. Nach positiven Erfahrungen in Schweden bietet Ford seit August 2005 zwei so genannte Flexible-Fuel-Vehicles (FFV) an, diese Modelle können mit OK E85, d.h. einem Ottokraftstoff bestehend aus 85 % Bioethanol und 15 % Benzin betrieben werden. Ein Durchbruch wuerde rasch erzielt werden, wenn die Fahrzeughersteller statt eines Aufpreises für bestimmte FFV-Modelle eine serienmaessige Freigabe für den Betrieb mit E 85 erteilen wuerden. Der vergleichsweise rasch ansteigende Fahrzeugbestand wuerde wie bei Biodiesel in der Anfangsphase ein entsprechendes Tankstellenangebot nach sich ziehen.
In diesem Zusammenhang ist nicht nachvollziehbar, dass Europas groesster Automobilhersteller – die Volkswagen AG – kein Fahrzeugmodell anbietet, hingen in Brasilien derzeit mit FFV-Fahrzeugen die grössten Absatzerfolge erzielt.
Entscheidend für den Bioethanolabsatz ist die flaechendeckende Beimischung von Bioethanol. Gegenüber dem begrenzten Absatzpotenzial im Bereich ETBE bewirkt die Beimischung (OK E5) eine für die deutschen Bioethanolkapazitaeten ausreichende Nachfrage in Hoehe von bis zu 2 Mio. t Bioethanol in Deutschland.

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