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Gesamtwirtschaftliche Bewertung des Rapsanbaus zur Biodieselproduktion in Deutschland

Transporte und Handelsdienstleistungen sind nur naeherungsweise zu erfassen

Transporte zwischen landwirtschaftlicher Erzeugungsebene und den Abnehmern oelmuehle bzw. Ausfuhrlager (bei der Alternative Getreide) sowie die zugehoerigen Handelsdienstleistungen sind prinzipiell im Modell mit zu berücksichtigen. Da eine differenzierte Erfassung dieser Leistungen extrem aufwendig ist, wird bei oelsaaten in einem vereinfachten Ansatz die Differenz zwischen dem

Einstandspreis oelmuehle und Abgabepreis Landwirtschaft genommen und mit 20,45 Euro pro Tonne veranschlagt. Für die Transporte von Getreide zum Ausfuhrlager und zugehoerige Handelsdienstleistungen wird ein Satz zugrunde gelegt, der sich an den von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernaehrung (BLE) verwendeten Transportpauschalen orientiert. Dieser liegt ebenfalls bei 20,45 Euro pro Tonne. Die weitere Aufteilung der Kosten für Transporte und Handelsdienstleistungen erfolgt in Anlehnung an andere (groessere) Sektoren des Input-Output- Modells. Unter Transportgesichtspunkten steht die Rapsernte der gesamten Flaeche von 700 000 ha der verdraengten Getreideproduktion von 350 000 ha gegenüber. Bei der unterstellten Ertragsrelation sind die zu transportierenden Mengen Raps und die nicht mehr für den Transport anstehenden Mengen Getreide gleich hoch, so dass sich die jeweiligen Effekte aufheben.

Anlagen zur oelgewinnung und Umrüstung sind sehr unterschiedlich strukturiert

Das Groessenspektrum bei den oelmuehlen reicht von kleinen Unternehmen mit nur oertlichem Rohwarenbezug bis hin zu Grossanlagen der Food-Industrie. Ebenso ist es auch bei den Umesterungsanlagen, von denen die kleinsten eine Verarbeitungskapazitaet von 2 000 Tonnen und die grössten von 120 000 Tonnen pro Jahr aufweisen. Eine grosse fachliche Herausforderung war es, angesichts der unterschiedlichen Groessenstrukturen die Kosten- und Vorleistungsstruktur so zu definieren, dass sie dem »Durchschnitt« in der deutschen Biodieselwirtschaft entsprechen.
Ein Teil der Umesterungsanlagen arbeitet im sog. Annexverfahren, d.h. oelerzeugung und Umrüstung finden in unmittelbarer raeumlicher Naehe zueinander und in einem Unternehmensverbund statt. Bezueglich der Aufteilung wird angenommen, dass 400 000 Tonnen Rapsöl in Annex- Anlagen umgeestert werden, der Rest in Einzel-Anlagen, die sich nicht in unmittelbarer Naehe einer oelmuehle befinden. Die Einstandspreise frei Umesterungsanlage beinhalten die Kosten für die Lieferung des oeles und zugehoeriger Handelsdienstleistungen. Als Verarbeitungskosten wurden 102,25 q/Tonne in Einzelanlagen veranschlagt, für Annex-Anlagen liegen die Kosten um ein Drittel niedriger. oelgewinnung und Umrüstung sind zwar unter technischen Gesichtspunkten verschiedene Prozesse. Für die Darstellung der Ergebnisse werden sie zu einem Sektor zusammenfasst, da sie nur durch eine feste Mengenbeziehung, das umzuesternde Öl, verbunden sind. Die für Transporte und Handelsdienstleistungen zu veranschlagenden Kosten, die für Rapsöl zur Verarbeitung in Einzelanlagen anfallen, werden dem Gesamtsektor oelgewinnung – Umrüstung als Kosten angelastet. Bei Annex- Anlagen entfaellt diese Position definitionsgemaess.

Preisszenarien müssen vorgegeben werden

Da bei der Input-Output-Rechnung die sich einstellenden Preise nicht endogen ermittelt
werden, sondern exogen vorgegeben werden müssen, ist darauf zu achten, dass einerseits die Anzahl der Preisvarianten begrenzt bleibt, andererseits aber die an den Maerkten stark variierenden Preise durch alternative und realistische Niveaus abgebildet werden. Für die wichtigsten im Modellansatz verwendeten Preiskomponenten wurden jeweils drei unterschiedlich hohe Niveaus formuliert. Dabei entspricht der mittlere Preis in der Regel einem Level, das rueckblickend für die vergangenen Jahre als Mittel angesehen werden kann. Für die Modellkalkulation wird zunaechst von einem mittleren Preisniveau auf allen Ebenen ausgegangen. Diese Basisvariante wird in den uebersichten mit »m« bezeichnet. Eine Hochpreisvariante, gekennzeichnet mit »h«, liefert Ergebnisse, die durchaus realistisch sind. Die Niedrigpreisvariante ist vor allem für die Landwirtschaft so wenig attraktiv, dass bei Fortbestehen eines solchen Preisniveaus mit Einbruechen in der Erzeugung zu rechnen ist. Für die Quantifizierung volkwirtschaftlicher Effekte eines kommenden Jahres hat sie daher wenig Relevanz.

Vorleistungsgefuege und Produktionskosten wurden auf allen Ebenen der Produktionskette Raps– Biodiesel als nicht zu variieren festgelegt. Auch die auf der Ebene der landwirtschaftlichen Erzeugung relevanten Alternativverfahren »aktive Begruenung« und »Getreideerzeugung« sowie die Honigerzeugung werden bezueglich ihrer Leistungen konstant gehalten.

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